Extensions sind vielseitig einsetzbar
Die erste Haarverlängerung gab es bereits bei den alten Ägyptern in Form von Perücken oder Haarteile von Schafwolle oder Menschenhaar. Heutzutage gibt es viele Arten von Extensions. Zum einen gibt es die Bondingmethode. Hierzu benötigt man eine spezielle Wärmezange. Man erhält je nach Bedarf und Wunsch für die Fülle und Dichte der Haare verschiedene Pakete mit Haarsträhnen, an denen eine Art offener Kunststoffring befestigt ist. Diesen legt man ca. 2 cm von der Kopfhaut entfernt um eine gleich dicke Strähne des Eigenhaares und klemmt ihn anschließend zwischen die beiden Heizelemente der Wärmezange, bis der Kunststoff geschmolzen ist. Mit HIlfe von zwei Fingern dreht man die Strähne dann mehrfach, bis der Kunststoff zu erkalten bedingt, somit schweißt man die Haarverlängerung Strähne für Strähne an das Eigenhaar. Zum Lösen der Bondings wird hochprozentiger Alkohol oder eine spezielle Lösung aus dem Frisörfachgeschäft benötigt. Diese Methode ist sehr zeitaufwendig, da man sehr viele Strähnen schweißen muss, bis der gesamte Kopf fertig ist.
Die zweite Art ist die Microring Methode. Auch hier erhält man einzelne Strähnen, nur befinden sich geschlossene Metallringe an den Extensions, in die eine Strähne Eigenhaar eingefädelt werden. Dann schiebt man die Ringe bis 2 cm vor der Kopfhaut nach oben und drückt sie kräftig mit einer Zange zusammen, bis sie fest um die eigene Strähne sitzen. Diese Methode ist eine der Schonendsten für das Eigenhaar und lässt sich einfach rückgängig machen. Bei der Tape-in Methode sind die Extensions breiter, daher nimmt man auch breitere Strähnen des Eigenhaares und man benötigt jeweils zwei erworbene Strähnen. Eine wird unter die eigene Strähne gelegt und eine darüber, wieder ca. 2 cm von der Kopfhaut entfernt. An der Haarverlängerung befindet sich eine Art Klebestreifen, man drückt also beide Strähnen mit dem Eigenhaar dazwischen mit den Fingern zusammen und schon sitzt es fest. Man nennt diese Art auch Sandwichmethode. Zum Lösen gibt es spezielle Kleberlöser. Die vierte Art der Haarverlängerung ist den Clip in Methode.
Hierbei kann man die erworbene Verlängerung anbringen oder entfernen, wie man möchte, da sie nur mit Clips am Eigenhaar befestigt wird. Man erwirbt sogenannte Tressen, also ein Set, das meistens aus 6-8 Haarteilen mit Clips besteht. Man sollte bei allen Methoden darauf achten, dass das eigene Deckhaar alle angebrachten Strähnen, Clips, Tapes oder Ringe bedeckt, um sie auch realistisch aussehen zu lassen. Bei allen Methoden erhält man die Strähnen oder Tressen in verschiedenen Farben, Stärken, Längen und Materialien. Inzwischen gibt es auch gelockte oder gewellte Verlängerungen. Es gibt Echthaar und Kunsthaar, wobei man das Echthaar färben, tönen und mit dem Glätteisen oder dem Lockenstab stylen kann. Die Farbe sollte natürlich dem Eigenhaar entsprechen. Extensions eignen sich insbesondere zur allgemeinen Haarverlängerung oder um dem Haar mehr Fülle zu verleihen, z. B. bei Haarausfall.